„Meine Sprache, die grobe Sprache der Bergwerke, war arm – arm wie die Gefühle, die noch bei den Knochen lebten“. Die Sprache im Lager war arm, sagt Warlam Tichonowitsch Schalamow (1907-1982) in diesem Zitat, und doch wird er heute in einem Atemzug mit Alexander Solshenizyn, Primo Levi, Jorge Semprún und Imre Kertész genannt. Seine Texte erzählen von der Schreckenswelt des Gulag, wo er insgesamt 18 Jahre seines Lebens verbringen musste. Während dieser Zeit erkannte Schalamow die „außerordentliche Fragilität der menschlichen Kultur und Zivilisation“ und beschrieb sie später in seinen Prosatexten und Gedichten. Heute zählen seine Erzählungen aus Kolyma zu den wichtigsten Texten über den Gulag.
flyer.pdf (PDF, 934 kB)
Datum:
25.08.2010, 19:30 Uhr
Ort:
Besucherzentrum Gedenkstätte Berliner Mauer
Bernauer Straße 119/Ecke Gartenstraße
13355 Berlin
Sprache(n):
Deutsch
flyer.pdf (PDF, 934 kB)
Veranstalterin:
Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde