Die Blockmetapher des Kalten Krieges, die Selbstdarstellungen der staatssozialistischen Regime und die nahezu simultanen Umbrüche nach 1989 haben einen westlichen Blick geprägt, in dem Osteuropas Gemeinsamkeiten im Mittelpunkt standen. Davon zeugen Begriffe wie „Transformationsländer“ oder „postsozialistische Länder“. Diese Gemeinsamkeiten sind anderen konzeptionellen Klammern wie etwa EU-Mitgliedschaft oder Autoritarismus gewichen oder durch differenzierende Historiographien hinterfragt worden. Diversität und Divergenzprozesse in Osteuropa haben die Regionalforschung bereichert, aber möglicherweise auch die Kluft zwischen Sozial- und Geisteswissenschaften vertieft. Die Tagung regte zur Diskussion darüber an, was die Region für Vergleiche so wertvoll macht, was die Forschung über diese Region zu den vergleichenden Fächern beizutragen hat und wo die Grenzen der Vergleichbarkeit liegen. Welche Konzepte haben sich in vergleichenden Arbeiten mit Bezug auf die Region Mittel- und Osteuropa bewährt? Was sind implizite Annahmen der jeweils gewählten Vergleichsweise? Wie wirken sich transnationale Transfer- und Diffusionsprozesse auf Vergleichseinheiten aus?
Tagungsprogramm (PDF, 184 kB)
Call for Papers (PDF, 49 kB)
Datum:
31.05. bis 02.06.2013
Ort:
Europäische Akademie Berlin
Bismarckallee 46/48
14193 Berlin
Sprache(n):
Deutsch
Tagungsprogramm (PDF, 184 kB)
Call for Papers (PDF, 49 kB)
Veranstalterin:
Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde