Homosexualität und ihre Feinde

Franz Schindler und Manfred Sapper zur Lage in Tschechien und Russland

Der Kampf der russischen Regierung gegen „Homosexuellen-Propaganda" sorgt weltweit für Aufsehen. In der Tschechischen Republik ist die Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten groß. In beiden Ländern gehören zwischen fünf und zehn Prozent der Menschen sexuellen Minderheiten an. Menschen mit homophoben Einstellungen gibt es ebenfalls in jeder Gesellschaft. Doch was erklärt die Unterschiede? Wann entsteht Homophobie? Es muss etwas mit den historischen und soziokulturellen Bedingungen sowie der politischen Ordnung zu tun haben, wenn aus dem homophoben Ressentiment einzelner Menschen gewaltsame Übergriffe auf sexuelle Minderheiten werden oder Homophobie gar zu einem Bestandteil staatlicher Politik wird. Auch dürften sich moralische und sexualethische Vorstellungen der Kirche im persönlichen und gesellschaftlichen Umgang mit Sexualität, Homosexualität oder anderen Formen sexueller Orientierung niederschlagen. Osteuropa hat die Lage sexueller Minderheiten in Russland, Polen und Tschechien, einem orthodox geprägten, einem katholischen und einem säkularisierten Land untersucht. Manfred Sapper, Chefredakteur von Osteuropa, und Franz SCHINDLER, Bohemist an der Uni Gießen und Autor des Beitrags über Tschechien, stellen die Ergebnisse vor, diskutieren die Lage sexueller Minderheiten und analysieren die Funktionen der Homophobie. Das Heft ist bei der Veranstaltung zu erwerben. Eine gemeinsame Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde und des Tschechischen Zentrums Berlin.

Datum:
28.01.2014, 19:00 Uhr

Ort:
Tschechisches Zentrum Berlin
Wilhelmstraße 44 / Eingang Mohrenstraße
10117 Berlin

Sprache(n):
Deutsch

Veranstalterin:
Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde