Young Research Forum der Jungen DGO

Young Research Forum mit Charlotte Fabian und Anna Grimminger

Die Junge DGO lädt herzlich ein zur zweiten Ausgabe des Young Research Forum am 28. Mai 2024, 18.00-19.30 Uhr

Format: zwei Vorträge mit jeweils 20 Minuten Präsentation und Q&A, im Anschluss moderierte Diskussion

Teilnahme:
Zoom-Link: https://us06web.zoom.us/j/81931975861?pwd=xKmaqXybgbTAHrg8Zwnt0KpVVEjURC.1
Meeting-ID: 819 3197 5861
Kenncode: 787601                          

Auf dem Programm stehen zwei Vorträge:

Charlotte Fabian: „Why remain? Explorative case study at the example of Sofias young academics to depict the determants to remain in the place of origin”

Charlotte stellt einen Zwischenstand der Masterarbeit vor und geht dabei der Fragestellung nach, welche Motive und Erfahrungen Menschen in Ihrer Abwägung zu bleiben unterschiedlich beeinflussen. Es geht dabei vor allem darum, herauszufiltern, welche sozialen und individuellen Faktoren das Denken und Handeln von Menschen in Bezug auf erwägte Emigration beeinflussen. Es ist eine explorative und mikrosoziologische Arbeit, die das Ziel hat, diese Determinanten in Bezug auf Sofioter in Bulgarien aus dem akademischen Milieu zu finden, darzustellen, gewisse Muster abzubilden und damit einen Gegenentwurf zu der makrosoziologischen Migrationssoziologie, die den Fokus auf die Immigrationsländer und makrosoziologische und ökonomische Dynamiken setzt, zu bieten.

 Anna Grimminger: Zwischen Prinzipien und Praxis: Humanitärer Neutralität aus der Perspektive ukrainischer Nichtregierungsorganisationen“

Humanitäre Hilfe soll neutral und unpolitisch sein. Das ist eines der vier humanitären Prinzipien die sich zu handlungsleitenden Normen für humanitäre Akteure entwickelt haben. Doch Neutralität ist nicht unumstritten. Die komplexe, menschengemachte, massive und langanhaltende humanitäre Krise in der Ukraine wurden durch den russischen Angriffskrieg ausgelöst und ist auf verschiedene Arten ein besonderer Fall für eine humanitäre Krise. Ukrainische Nichtregierungsorganisationen (NROs) sind zusammen mit lokalen Behörden die Hauptimplementierer von humanitären Maßnahmen. Die Debatte über die Relevanz und die Grenzen der Neutralität wird währenddessen innerhalb und außerhalb der Ukraine intensiv geführt und stellt den internationalen Hilfssektor vor neue Herausforderungen. Die Grenzen der humanitären Neutralität werden in der Ukraine aus besondere Weise herausgefordert. Viele ukrainische Organisationen machen keinen Unterschied zwischen humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung und der Unterstützung für die Armee und verletzen so die Neutralitätsnorm. Auch der ukrainische Präsident kritisiert sie. Eine Marginalisierung der humanitären Neutralitätsnorm droht.

Die Masterarbeit untersucht aus einer sozialkonstruktivistischen Perspektive die Verhandlung der Neutralitätsnorm im ukrainischen Kontext. Dazu erfolgt ein Literaturreview (der überwiegend Grauen Literatur zum Thema) ergänzt durch semi-strukturierte Interviews mit Mitarbeitenden von ukrainischen NROs.

 

Datum:
28.05.2024, 18:00 Uhr

Hinweis:
Die Veranstaltung findet online statt.

Sprache(n):
Deutsch

Veranstalterin:
Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde