Armenien am Scheideweg
Befinden wir uns an einem neuen geopolitischen Wendepunkt im Südkaukasus? Welche Rolle wird Armenien in der sich wandelnden geopolitischen Landschaft der Region spielen?
Mit dem Projekt „Crossroads of Peace“ will Armenien seine geografische und politische Isolation überwinden. Doch zwischen langjährigen Konflikten, neuen US-Initiativen wie der „Trump-Route“, konkurrierenden regionalen Interessen und der zentralen Rolle der Türkei sind Chancen und Risiken eng beieinander. In dieser Veranstaltung wollen wir mit unseren Gästen darüber diskutieren, wie Armenien seine Rolle im Südkaukasus neu definieren kann: von der Schaffung neuer Handels- und Transitwege bis hin zu neuen politischen und wirtschaftlichen Partnerschaften in der gesamten Region – und darüber hinaus.
Alle Staaten der Region verfolgen ihre eigenen Interessen in Bezug auf Transport- und Energierouten, Handelsketten und politische Allianzen. Unterdessen versucht neben Russland nun auch die USA, ihren Einfluss zu stärken. Durch das von den USA vermittelte vorläufige Friedensabkommen zwischen Armenien und Aserbaidschan sowie der Ankündigung der „Trump-Route“ durch Armenien entstehen neue geopolitische Realitäten und Unwägbarkeiten. Welche Rolle will die Europäische Union in dieser Situation für sich beanspruchen?
In dieser Veranstaltung wird die Frage diskutiert, welche Rolle Armenien künftig in der Region spielen könnte, über die unmittelbare Dynamik des armenisch-aserbaidschanischen Konflikts und Friedensprozesses hinaus. Was bedeutet Konnektivität für die politischen und wirtschaftlichen Perspektiven Armeniens? Wie könnte das Projekt „Crossroads of Peace“ mit den Strategien der USA und der EU interagieren? Welchen Spielraum haben die Türkei, Russland und der Iran – und welche strategischen Interessen verfolgt Europa und insbesondere Deutschland in diesem sich wandelnden Umfeld?
Input:
Macit Karaahmetoğlu, SPD-Bundestagsabgeordneter und stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss
Diskussion:
Nigar Göksel, Direktorin der International Crisis Group für die Türkei und Zypern
Franziska Smolnik, Wissenschaftlerin in der Forschungsgruppe “Osteuropa und Eurasien” der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin
Narek Sukiasyan, Projektmanager für Außenpolitik bei der FES Armenien
Moderation:
Gabriele Freitag, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde
Bitte melden Sie sich bis spätestens 03.09.2025 über folgenden Link zur Konferenz an.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung statt.