Deutsch genug?
Warum wir über Russlanddeutsche sprechen müssen
Lesung & Gespräch mit der Autorin Ira Peter
Anmeldung unter: https://www.bkge.de/veranstaltungen/podiumsdiskussion-deutsch-genug-warum-wir-ueber-russlanddeutsche-sprechen-muessen
Sie wählen rechts, sprechen nur russisch und unterstützen Putin? Solchen und anderen Vorurteilen sehen sich russlanddeutsche (Spät-)AussiedlerInnen ausgesetzt. An aufrichtigem Interesse und Wissen um die bewegte Historie der rund 2,5 Millionen in Deutschland lebenden Russlanddeutschen mangelt es in unserer Gesellschaft.
Ira Peter, die mit ihrer Familie als Neunjährige von Kasachstan nach Deutschland umsiedelte, beschreibt anhand ihrer eigenen bewegten Biografie die Erfahrungen und Konflikte der Russlanddeutschen – von der Scham über die sowjetische Herkunft über die fatalen Folgen kurzsichtiger Integrationspolitik bis hin zur »Anfälligkeit« für russische Einflussnahme wirft sie einen kritischen und zugleich feinfühligen Blick auf die von der Mehrheitsgesellschaft oft als fremd empfundenen Deutschen. Sie erklärt, wie die doppelte Diktaturerfahrung unter Stalin und Hitler Russlanddeutsche bis heute prägt und manche anfällig für völkisches Denken macht. Gleichzeitig zeigt Ira Peter, wie heterogen die Gruppe ist und warum »Deutschsein« für sie heute kein Kriterium mehr ist, um deutsch zu sein. Ein Buch, das nicht nur die Geschichte der Russlanddeutschen beleuchtet, sondern auch zum Nachdenken über (deutsche) Identität und Integration anregt.
Begrüßung:
Christoph Giesa, Publizist, Autor und Programmmanager der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Gerald Volkmer, Stellvertretender Direktor des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte des östlichen Europa
Lesung: Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen mit Ira Peter, Freie Journalistin, Autorin, Podcasterin ("Steppenkinder")
Diskussion:
Ira Peter, Freie Journalistin, Autorin, Podcasterin ("Steppenkinder")
Hans-Christian Petersen, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa
Moderation: Christoph Giesa, Publizist, Autor und Programmmanager der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Ira Peter wurde 1983 in der Sowjetrepublik Kasachstan geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Sie arbeitet als freie Journalistin unter anderem für Zeit online, taz, FAZ, Frankfurter Rundschau und SWR Radio. Deutsch genug? ist ihr erstes Buch.
Gerald Volkmer war 2011 bis 2013 stellvertretender Direktor und 2013 kommissarischer Direktor des IKGS Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas e.V. (IKGS) an der LMU München. Seit 2013 ist Dr. Dr. Volkmer stellvertretender Direktor des BKGE an der Universität Oldenburg.
Hans-Christian Petersen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa in Oldenburg. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich der russlanddeutschen Geschichte, der post(ost)migrantischen Gesellschaft und des antiosteuropäischen und antislawischen Rassismus.
Kooperationspartner
- Friedrich Naumann-Stiftung
- Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa (BKGE)
- Deutsch-Polnische Gesellschaft Oldenburg
Veranstaltungsprogramm
plakat_a3_28_… (PDF, 2 MB)