Karl-Wilhelm-Fricke-Sonderpreis für die OSTEUROPA
Ausgezeichnet! Fricke-Preis für Osteuropa
Der Sonderpreis des Karl-Wilhelm-Fricke-Preises 2022 geht an die Zeitschrift Osteuropa. Die Bundesstiftung Aufarbeitung würdigt damit, dass die Osteuropa wie keine zweite Publikation in Deutschland „Analysen und Hintergrundinformationen zur Gegenwart und Geschichte des östlichen Europas“ liefert. Gleichzeitig rühmt die Jury die internationale Wirkung der Zeitschrift.
Osteuropa liefert seit 1925 Analysen zu Politik und Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie erscheint in Berlin und wird herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO e.V.).
„Wir begreifen diese Auszeichnung als Anerkennung der Leistung unserer Autorinnen und Autoren aus Ostmittel- und Osteuropa sowie als Verpflichtung, den Dialog mit ihnen auch unter den erheblich schwierigeren Bedingungen von heute fortzusetzen“, so Chefredakteur Dr. Manfred Sapper.
Der Karl-Wilhelm-Fricke-Preis wird jährlich an Personen, Publikationen und Institutionen verliehen, die sich für Freiheit, Demokratie und Zivilcourage engagieren. Der Hauptpreis 2022 geht an die russische Menschenrechtsorganisation MEMORIAL INTERNATIONAL, die sich seit 1988 für die Aufarbeitung der Verbrechen der kommunistischen Diktatur sowie für Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte in Russland einsetzt. Sapper sieht die gemeinsame Auszeichnung mit MEMORIAL als „Anlass zu Freude und Stolz, aber auch zu Wehmut und Verbitterung“, denn das Putin-Regime hat die Menschenrechtler*innen im Winter 2021 verboten: „Umso wichtiger ist dieses internationale Zeichen der Solidarität und Unterstützung!“
Neben MEMORIAL INTERNATIONAL und der Osteuropa werden die Produzent*innen des Podcasts „Horchpost DDR“ mit dem Nachwuchspreis 2022 ausgezeichnet. Ihnen ist es gelungen, junge Menschen zeitgemäß über historische Ereignisse in der DDR zu informieren.
Der nach dem Publizisten Karl Wilhelm Fricke benannte Preis wurde 2017 durch eine Spende des Mediziners, Autors und ehemaligen Fluchthelfers Burkhart Veigel ermöglicht. Der Jury unter Leitung der ehemaligen Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Marianne Birthler gehören neben Altbundespräsident Horst Köhler die russische Menschenrechtlerin Irina Scherbakova, der Schriftsteller Marko Martin, der Preisspender Burkhart Veigel und die Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung Anna Kaminsky an.
Die Preisverleihung inklusive der Laudatio von Prof. Dr. Jan Claas Behrends im Video (die Osteuropa wird ab ca. 1:14:30 ausgezeichnet):
https://dgo-online.org/neuigkeiten/aktuelles/fricke-sonderpreis-osteuropa/