Kontinentaldrift
Über das Zusammenwachsen und Auseinanderdriften Europas 1989-2019
Nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 schien es, als würde sich Europa von Lissabon bis Wladiwostok auf Demokratie und Marktwirtschaft zubewegen. Kapitalismus herrscht nun überall, doch Spaltungen zwischen liberalen und autoritären Ordnungen bestimmen das Bild. Traditionelle Bindungen erodieren. Wohin führt diese Kontinentaldrift? Wo liegen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die Scheidelinien zwischen Konflikt und Kooperation auf dem Kontinent? Welches Koordinatensystem eignet sich zur Vermessung Europas, wenn die analytische Kraft der Kategorien „Ost“ und „West“ erschöpft ist?
Die Jahrestagung findet in Kooperation mit dem German Marshall Fund of the United States (Büro Berlin) statt.
PROGRAMM
DONNERSTAG, 14. MÄRZ 2019, 18:15 UHR
Prolog
Katri RAIK, Innenministerin Estlands, Tallinn
Vortrag
Das andere Ende der Geschichte
1989, der globale Neoliberalismus und seine illiberalen Folgen
Philipp THER, Universität Wien / New York University
Kommentar und Diskussion
Krisztián UNGVÁRY, Széchényi-Nationalbibliothek, Budapest
Empfang
FREITAG, 15. MÄRZ 2019, 9:00 UHR
Vortrag
Der Fall Ukraine: Markt, Macht, Krieg
Yuliya YURCHENKO, University of Greenwich
Kommentare und Diskussion
Janis KLUGE, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin
Laura ERAS, Ludwig-Maximilians-Universität München
Parallele Panels
Das Ende des INF-Vertrags und Sicherheit in Europa
Katarzyna KUBIAK, European Leadership Network, London
Oliver MEIER, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin
Sergei OZNOBISHCHEV, Primakov National Research Institute of World Economy and International Relations (IMEMO)
Vektor China: Driftet das östliche Europa nach Osten?
Igor DENISOV, Moscow State Institute of International Relations
Jakub JAKÓBOWSKI, Centre for Eastern Studies (OSW), Warschau
Transformationen des Geschlechts in Ost- und Ostmitteleuropa
Urszula BERTIN, Aktivistin, Szczecinek/Berlin
Katharina BLUHM, Freie Universität Berlin
Ali FERUZ, Journalist, Göttingen
Drifts, Trends, Paradigmenwechsel der Osteuropaforschung, 1989 – 2019
Alexander LIBMAN, Ludwig Maximilians Universität München
Julia OBERTREIS, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Gwendolyn SASSE, Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien, Berlin
Podiumsdiskussion
Europa denken: Alte Gründe – neue Konzepte
Elena FANAILOVA, Lyrikerin, Moskau
Adam POMORSKI, PEN-Club Polen, Warschau
Serhii ZHADAN, Lyriker und Schriftsteller, Charkiv
16:30 Uhr — Ende der Konferenz
Veranstaltungsprogramm
Konferenzprogramm (PDF, 598 kB)