Diese Diskussionsrunde bringt drei Spezialisten für osteuropäische Geschichte in ein Gespräch darüber, was passiert, wenn der Krieg endet. Wie überleben Einzelpersonen und Gemeinschaften völkermörderische Gräueltaten? Wie gehen Überlebende mit Trauma, Zerstörung und Verlust um? Wie streben sie die Gerechtigkeit an? Und wie können die Nachkriegsgemeinschaften nach erlebter Gewalt, Grenzverschiebungen und Zwangsmigration wieder aufgebaut werden? Basierend auf ihrer Expertise zu drei Ländern in der Region: Ukraine, Belarus und Polen, werden unsere Referenten versuchen, die Frage zu beantworten, wie das Verständnis des Zweiten Weltkriegs und seiner Folgen uns Einblicke in den aktuellen Krieg in der Ukraine geben kann und was wir nach seinem Ende erwarten können. Indem sie die Geschichte von 1944 und die Zerstörungen, die der Zweite Weltkrieg und der Holocaust über die Region gebracht haben, noch einmal aufgreifen, werden unsere Gäste am Beispiel entvölkerter Schtetl im polnischen-belarussisch-ukrainischen Grenzgebiet darüber aufklären, wie Einzelpersonen kriegszerstörte Gebiete wieder bewohnen. Sie werden auch der Frage nachgehen, inwiefern die Geschichte des Zweiten Weltkriegs für den aktuellen Krieg in der Ukraine relevant bleibt und wie der heutige Konflikt die historische Forschung beeinflusst und neue Mythen und Fallen schafft.
Einführung:
Gabriele FREITAG
Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde
Podium:
Natalia ALEKSIUN
University of Florida
Franziska EXELER
Cambridge University / Freie Universität Berlin
Yechiel WEIZMAN
Bar Ilan Univeristy, Israel.
Moderation:
Magdalena WALIGORSKA
Humboldt Universität zu Berlin
Informationen zum Forum für historische Belarus-Forschung
Flyer_17. Mai_BEL (PDF, 137 kB)
Flyer_17. Mai_ENG (PDF, 156 kB)
Datum:
17.05.2022, 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr
Hinweis:
Die Veranstaltung findet online statt.
Sprache(n):
Englisch und Belarusisch
Flyer_17. Mai_BEL (PDF, 137 kB)
Flyer_17. Mai_ENG (PDF, 156 kB)
Veranstalterin:
Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde