Contested ecologies in Eastern Europe
Crises, politics, and activism
https://dkg2023.de/english
Russia’s 2022 invasion caused ecological havoc within Ukraine. It also had more indirect effects on environmental regulations and policies, and further issues, in neighbouring countries and internationally. Authoritarian tendencies in some Eastern European countries have an increasing impact on state environmental governance as well as activism, while past involvement of Western European countries and the EU in respective policy fields brought mixed results. The climate crisis, too, has an increasing impact on eco-politics in the region. Drawing on diverse, rich, and longstanding engagement with ecological issues in different Eastern European countries, the panellists address current events and their environmental implications, and geographers’ and activists’ responses to them. They also give insights into the longer traditions of environmental research and activism in ‘the region’, and how these matter for thinking about and conceptualizing political ecology and environmental issues more broadly and beyond this region.
This panel is presented by the Geography Section of the German Society for Eastern European Studies (DGO)/ Fachgruppe Geographie der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO).
Panelists
Petr Jehlicka (Czech Academy of Sciences)
Hannes Palang (Tallinn University)
Kateryna Polianska (Environment-People-Law)
Alexander Prishchepov (University of Copenhagen)
Lela Rekhviashvili (Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL))
Jonathon Turnbull (University of Cambridge)
Veranstaltungsbericht
Unter dem Titel „Contested ecologies in Eastern Europe: Crises, politics, and activism“ fand, organisiert durch die DGO-Fachgruppe Geographie, am 22. September 2023 eine Podiumsdiskussion im Rahmen des Deutschen Kongresses für Geographie (DKG) statt. Die Sprecher der Fachgruppe, Alexander Vorbrugg und Henryk Alff, hatten hierfür fünf Beitragende aus fünf Staaten gewinnen können: Kateryna Polianska, Expertin der Umweltrechtsorganisation Environment-People-Law Kyiv, Lela Rekhviashvili vom Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) Leipzig, Hannes Palang von der Universität Tallinn, Petr Jehlička von der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und Jonathon Turnbull von der Universität Oxford.
Während der Diskussion standen die sozial-ökologischen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Vordergrund. Vor allem Polianska gab hierzu detaillierte Einblicke in ihre Tätigkeit. Aber auch die politisch-sozialen Transformationen in anderen Teilen des östlichen Europas und des eurasischen Raums waren Thema des Panels. Dabei ging es um den Umweltschutz, die Infrastrukturentwicklung in unterschiedlichen Räumen sowie um das Verhältnis der Bevölkerung zu ökologischen Fragen. Jehlička gab Denkanstöße zum Umweltbewusstsein der Bevölkerung in Ostmittel- und Osteuropa, das in der öffentlichen, aber auch der wissenschaftlichen Diskussion im Westen häufig verkannt ist. Rekhviashvili beleuchtete die problematische Rolle westeuropäischer Politiken und Interessen in großen Staudamm-Projekten in Georgien und pochte auf mehr Aufmerksamkeit für die daraus entstehenden Konflikte und Widersprüche.
Das Panel würdigte bestehende Projekte und Kooperationen, thematisierte Aspekte, die einer kritischen geographischen Forschung sowie Einmischung in öffentliche und politische Debatten bedürfen und warb für mehr Beachtung Umweltbelangen seitens der Wissenschaft, aber auch für mehr Expertise in der Region.