Die Ukraine kommt in die Region

Erfahrungen der Ukrainevermittlung in Deutschland

Russlands Großinvasion in die Ukraine hat 2022 zu einem Aufbruch in den osteuropabezogenen Fächern an Universitäten in Deutschland geführt. Nie zuvor war in Deutschland der Wille so groß, sich verstärkt mit Geschichte, Kultur und Politik der Ukraine zu befassen und vor allem das Ukraine-Wissen in eine breitere Öffentlichkeit, die Medien und die Politik zu tragen. Dabei ist einiges erreicht worden. Die Osteuropafächer sind eine hörbare Stimme in den Medien und sozialen Medien (mit Ausnahme des Fernsehens). Zahlreiche Publikationen zur Geschichte der Ukraine und zum aktuellen Krieg sind entweder in Deutschland geschrieben worden oder aus anderen Sprachen ins Deutsche übersetzt worden. Gleichwohl ist der Tatendrang an Grenzen gestoßen.

Obwohl sich eine Mehrheit in Deutschland für die Unterstützung der Ukraine ausspricht, gibt es Politiker*innen und Parteien sowie einen signifikanten Teil der Bevölkerung, die scheinbar kein Problem darin sehen, um eines trügerischen Friedens willen die Ukraine Russland auszuliefern. Woher rührt diese Bereitschaft und lässt sie sich durch noch gezielteren Wissenstransfer abbauen? Diese Fragen stehen hinter der vom Ukrainischen Institut unter Kateryna Rietz-Rakul und Franziska Davies ins Leben gerufenen Initiative „Die Ukraine kommt in die Region“. Prämisse des Projektes ist es, dass in direkten Gesprächs- und Vortragsformaten vor Ort Menschen besser über die Ukraine informiert werden können als über mediale Kanäle. Die Podiumsdiskussion wird diese Prämisse, die ihr zugrundeliegenden Erfahrungen im Wissenstransfer und das deutsch-ukrainische Verhältnis diskutieren.

Es diskutieren Kateryna Rietz-Rakul (Ukrainisches Institut Berlin) und Franziska Davies (LMU München), moderiert von Prof. Dr. Martin Aust (Universität Bonn).

Datum:
14.01.2025, 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Ort:
Universität Bonn
Abteilung für Osteuropäische Geschichte, Raum 3.001, 3. OG
Adenauerallee 4-6
53113 Bonn

Sprache(n):
Deutsch

Veranstalterin:
DGO-Zweigstelle Bonn / Köln