Protestrap als politischer Gratmesser?
Drei ‚Revolutionshymnen‘ aus Kirgistan
Warum ist es für das Verständnis gesellschaftlicher Prozesse in Osteuropa und Zentralasien unerlässlich, auch die Populärkultur zu betrachten? Florian Coppenrath wird in seinem Vortrag die „prophetische“ (Attali) Rolle von Popmusik diskutieren und problematisieren, inwiefern sie als Spiegel der Gesellschaft verstanden werden kann. Grundlage dafür ist die Diskussion dreier Rap-Tracks, die zu „Hymnen“ der sogenannten Revolutionen (2005, 2010 und 2020) in Kirgistan stilisiert wurden und im Rückblick wie Vorboten dieser Ereignisse klingen. Vor allem ein Blick auf die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte dieser Stücke zeigt verschiedene Mechanismen auf, die Popmusik zu einem ganz besonderen politischen Gratmesser machen.
Den Link zur Online-Teilnahme über Zoom finden Sie hier.
Der Vortrag findet im Rahmen der Ringvorlesung der Osteuropastudien „Pop-East, ConsumEast, HedonEast:
Populärkultur in Osteuropa und Zentralasien“ statt.