„Habt ein Auge auf die Ukraine!"
Die Lehren von 1989
„Ich weiß nicht, was kommt, und ich weiß nicht, was Sie für uns tun können. Aber fühlen Sie mit uns. Denken Sie an uns. Wir werden gewinnen, so sehr die Macht auch wütet. Das ukrainische Volk erkämpft sich die europäischen Werte einer freien und gerechten Gesellschaft schon jetzt ohne Übertreibung mit dem eigenen Blut“, schrieb der Schriftsteller Juri Andruchowytsch bereits am 23.1.2014 in einem Brief an die internationale Öffentlichkeit, vier Wochen bevor Scharfschützen in Kiew Dutzende Demonstranten töteten. Unter dem Druck der aggressiven Einmischung Russlands, droht die von der ukrainischen Gesellschaft erkämpfte Freiheit in bürgerkriegsähnlichen Gewaltszenarien unterzugehen. Wie können wir der ukrainischen Zivilgesellschaft beistehen? Wie lassen sich die existentiellen Erfahrungen des Protests in soziale und politische Institutionen übersetzen? Wie kann eine solidarische Politik der künftigen ukrainischen Regierung unter die Arme greifen? Adam Michnik, einer der großen prominenten Dissidenten Ostmitteleuropas, Herausgeber der linksliberalen Tageszeitung Gazeta Wyborcza, war von Beginn an ein Unterstützer der ukrainischen Proteste. Sein politisches Denken hat sich im Gefängnis, unter dem Kriegsrecht, im Widerstand und am Runden Tisch herausgebildet. Wer, wenn nicht ANDRUCHOWYTSCH und MICHNIK, können über die Fragen debattieren, die uns beschäftigen: Was kann der Maidan von der Solidarność lernen? Welche Erfahrungen Polens mit Russland und der Ukraine sollten wir kennen? Wie lässt sich eine neue Eiszeit in Europa aufhalten?
Veranstaltungsprogramm
p-20140513.pdf (PDF, 915 kB)
Veranstaltungsbericht
Den Bericht zur Veranstaltungsreihe „Die Ukraine. Europäische Reflexionen" finden Sie im Rundbrief 1/2014, S. 32-35.