Vom KGB zum FSB
Der Geheimdienst in Russland bis heute
Seit der Gründung der Tscheka war der Geheimdienst ein Pfeiler des Sowjetsystems. Als die Sowjetunion sich im Dezember 1991 auflöste, war das auch eine Zäsur für den KGB. Tschekisten quittierten den Dienst, einige KGB-Archive wurden geöffnet. In Russland entstand ein neuer Geheimdienst: der FSB. Reform und Wandel waren der Geist der Zeit. Im Rückblick ist die Zäsur von 1991 zu relativieren. Institutionell und personell scheint eine Kontinuität zwischen KGB und FSB zu existieren. Seit fast zwei Jahrzehnten steht Vladimir Putin an Russlands Spitze. Er verdankt seine Karriere dem KGB. Was bedeutet das für die Rolle des Geheimdienstes in der Politik? Welches Bild hat Russlands öffentliche Meinung vom Geheimdienst gestern und heute? Und wie steht es um die historische Erforschung des KGB und seines Wirkens in der späten Sowjetunion?
Die Vortragsreihe „100 Jahre Tscheka – 100 Jahre (post-)kommunistische Geheimdienste" widmet sich dem Wandel und der Stabilität des Selbstverständnisses der kommunistischen Geheimpolizeien, dem öffentlichen Blick auf die „Tschekisten“ aller Länder und ihrer Rolle als Machtfaktor – im „Zeitalter des Kommunismus“ und bis in die Gegenwart. Einen Überblick über die Vortragsreihe finden Sie hier.
Eine Kooperation der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde, des Beauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur in Berlin, der Stiftung Berliner Mauer und des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam.
Veranstaltungsprogramm
Programm Vortragsreihe (PDF, 912 kB)