Kriegsverbrechen in Bosnien-Herzegowina

Juristische Verfolgung und gesellschaftliche Aufarbeitung

„Was bleibt, wenn der letzte große flüchtige Verbrecher des Jugoslawienkriegs der Justiz übergeben ist?“, fragte die Schriftstellerin Slavenka Drakulic, als der General der bosnischen Serben, Ratko Mladic, festgenommen wurde. Wie wird mit Tätern und Opfern umgegangen? Wie gestaltet sich Vergangenheitsaufarbeitung 20 Jahre nach dem Massaker im ostbosnischen Srebrenica und  dem Friedensvertrag von Dayton? Der Vortrag von den Mitgliedern der Graduiertenschule Jacqueline NIESSER und Prof. Dr. Ger DUJIZINGS erörtert die juristische Aufarbeitung, insbesondere durch den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Auch die bleibende gesellschaftliche Aufarbeitung der Kriegsverbrechen wird anhand des zivilgesellschaftlichen Verbunds REKOM vorgestellt, welcher mittels einer Wahrheitskommission Raum für die Geschichten der Opfer schaffen will.

Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „Bosnien-Herzegowina. 20 Jahre nach Srebrenica und Dayton" Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule.

Datum:
30.06.2015, 18:15 Uhr

Ort:
Ludwig-Maximilians-Universität München
Hauptgebäude, Hörsaal A125
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München

Sprache(n):
Deutsch

Veranstalterin:
DGO-Zweigstelle München