Die böhmischen Bäder als Orte interkultureller Begegnungen
Der literarische Reiseführer „Böhmisches Bäderdreieck“
Die westböhmischen Bäder Karlsbad, Marienbad und Franzensbad waren durch alle Epochen internationale Treff- und Anziehungspunkte für Autorinnen und Autoren der schönen Literatur. Der literarische Reiseführer „Böhmisches Bäderdreieck“ von Roswitha Schieb, Václav Petrbok und Tanja Krombach (2. Aufl., Potsdam 2019) stellt anhand zahlreicher Beispiele das spezifische Phänomen des Bäderlebens in seinen lokalen und interkulturellen Besonderheiten dar. Im Vortrag werden darüber hinaus weitere kulturwissenschaftliche Fragestellungen in Bezug auf die böhmische Bädergeschichte diskutiert.
Václav Petrbok (Prag) studierte Bohemistik als Hauptfach an der Karls-Universität in Prag, wo er 2004 mit einer Arbeit über die Geschichte der deutsch-tschechisch-österreichischen Literaturbeziehungen in der Barock- und Aufklärungszeit promovierte. Seit 1997 ist er Mitarbeiter des Instituts für tschechische Literatur der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag sowie seit 2005 Lehrbeauftragter an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität Prag. Er beschäftigt sich vor allem mit der Geschichte der deutschsprachigen und tschechischen Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts, mit der Geschichte der literaturgeschichtlichen Bohemistik und Germanistik sowie mit der literarischen Lexikographie. Er ist u.a. Mitherausgeber der Reihe Intellektuelles Prag im 19. und 20. Jahrhundert (zusammen mit Alice Stašková, Steffen Höhne und Štěpán Zbytovský) im Böhlau Verlag (Wien, Köln, Weimar).