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Ostopie #3: Fight for your rights! Feminismen als Antrieb des Protests

Wie Gesellschaft und Politik mit Frauen, LGBTQIA*-Personen und marginalisierten Gruppen umgehen, ist oft ein guter Indikator für den Zustand der Demokratie. Denn die Rechte genau dieser Gruppen schränken autoritäre Regime und rechtspopulistische Regierungen oft zuerst ein. Im Kampf für gemeinsame Rechte und ein demokratisches Zusammenleben setzen feministische Akteur*innen immer wieder bedeutende Kräfte frei. Die Bilder feministischer Proteste aus den USA, Iran, Belarus oder Polen gingen um die Welt. Es sind nur einige Beispiele für wiederkehrenden feministischen Widerstand.

In der Ostopie #3 zoomen wir heran an die Region Ost(mittel)europa: Welche Rolle spielen feministische Bewegungen für Politik und Gesellschaft? In Belarus waren Frauen das Gesicht der Proteste nach den gefälschten Präsidentschaftswahlen 2020. Seit 2016 füllen sich die Straßen polnischer Städte immer wieder mit Demonstrierenden, die im Rahmen des Strajk Kobiet (Frauenstreik) gegen das nahezu vollständige Verbot von Abtreibungen protestieren. Und auch in der Ukraine entwickelte sich seit dem Euromaidan eine kreative Protestkultur. Welche Schwerpunkte setzen feministische Proteste? Wie steht es um die Solidarität zwischen verschiedenen Gruppen? Welche Konflikte treiben den Protest und wie übersetzen sie sich in politisches und gesellschaftliches Handeln?

Darüber diskutieren wir mit der Protestforscherin Agnieszka Balcerzak aus München, der Menschenrechtsexpertin und Journalistin Tetiana Goncharuk aus Kyiv und der Minsker Aktivistin und Wissenschaftlerin Olga Shparaga (angefragt). Als Aktivist*innen und Forschende kennen sie die feministischen Bewegungen und Proteste in Polen, Belarus und der Ukraine aus eigener Erfahrung.

Datum:
21.02.2023, 19:00 Uhr


„noon“ (Theater Bremen)
Goetheplatz 1-3
28203 Bremen

Sprache(n):
Deutsch

Veranstalterin:
Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde