Was bleibt?
Erinnerung in Ost- und Südosteuropa
Holodomor in der Ukraine, der Völkermord an den Armeniern, die jugoslawischen Zerfallskriege, Holocaust und stalinistischer Terror in der Sowjetunion – die Auseinandersetzung mit der (eigenen) Geschichte formt Gesellschaften und Identitäten. Sowohl kollektive als auch individuelle Erfahrungen werden erinnert oder vergessen. Im Zusammenspiel von persönlicher Biographie und gesellschaftlicher Interaktion finden sie Eingang in Literatur, Kunst und Alltagskultur, Bildung und Forschung, werden dort aktualisiert, diskutiert und manipuliert. Oder sie werden bewusst und unbewusst verdrängt, fallen aus dem Kanon, geraten in Vergessenheit. Vor dem Hintergrund fundamentaler Transformationsprozesse im ost- und südosteuropäischen Raum stellt sich die Frage: Wie erinnern wir uns und was wird in die Gegenwart transportiert? Was bleibt?
Die interdisziplinäre Studierendentagung der Abteilungen Slavistik und Osteuropäische Geschichte möchte einen Austausch zwischen Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen ermöglichen und so den aktuellen Blick auf Ost- und Südosteuropa um eine nachwuchswissenschaftliche Perspektive erweitern. Damit schließen wir an die Studierendentagung „Was tun? – Що робити?“ an, die im Oktober 2022 am Osteuropa-Institut der FU Berlin stattfand.
Veranstaltungsprogramm
Programm (PDF, 257 kB)