Perspektiven aus Kunst und Kultur auf die Proteste in Belarus
Seit mehr als vier Monaten gehen die Menschen in Belarus Woche für Woche auf die Straße, um gegen das autoritäre Systems Alexander Lukaschenkos ihre Stimme zu erheben. Über 30.000 Menschen wurden dabei bis heute festgenommen, viele trugen Verletzungen durch das brutale Vorgehen der Polizeikräfte davon, inzwischen sind mehrere Todesopfer zu beklagen. Immer mehr Oppositionelle verlassen das Land, die verbliebene Demokratiebewegung appelliert an die internationale Gemeinschaft um Unterstützung. Unsere Gesprächsreihe folgt dem Solidaritätsaufruf der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde und lädt Vertreter*innen der belarusischen Zivilgesellschaft zu einem digitalen Austausch ein, um über unterschiedliche Facetten und Themen der Proteste zu diskutieren. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der dritte Vortrag unserer Gesprächsreihe soll den Perspektiven aus Kunst und Kultur auf die derzeitigen Ereignisse in Belarus gewidmet sein. Als Referentin dürfen wir die Übersetzerin, Kulturmanagerin und Essayistin Iryna Herasimovich begrüßen. Neben ihrer Arbeit als Übersetzerin deutschsprachiger Literatur ins Belarusische (u.a. Lukas Bärfuss, Ilma Rakusa) lektoriert Iryna Herasimovich u.a. Bücher von Artur Klinaū (Das Altglas (2012), Lokisaū (2020)) und kuratiert Ausstellungen zeitgenössischer belarusischer Kunst. In den Jahren 2018 und 2019 war sie Co-Kuratorin des III. und IV. Internationalen Literaturforums im Künstlerdorf Kaptaruny. Im November 2020 erschien im Sammelband Belarus! Das weibliche Gesicht der Revolution ihr Essay "Die Kraft des Unwissens" (edition.fotoTAPETA).
Begrüßung und Einführung
Yuliya KOMARYNETZ
Regionalgruppe Junge DGO Leipzig
Podiumsgast
Iryna HERASIMOVICH
Übersetzerin, Kulturmanagerin und Essayistin in Belarus
Moderation
Nadine MENZEL
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Slavistik an der Universität Leipzig
Veranstaltungsprogramm
Einladungsflyer (PDF, 294 kB)